16/10/2025

Interview mit Laura Vantellini, HiQs neue Geschäftsführerin in Deutschland

Titelbild mit dem Text "HiQ in Deutschland"

Lernen Sie Laura Vantellini kennen, HiQs neue Geschäftsführerin in Deutschland

Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der deutschen Tech-Branche ist Laura Vantellini seit wenigen Wochen neue Geschäftsführerin von HiQ in Deutschland und hat u.a. Stationen bei Accenture, Cognizant, T-Systems und Adobe durchlaufen. Ihr Ziel ist: echten Mehrwert für Kunden schaffen, indem Technologie in klare Ergebnisse übersetzt wird. Durch die Bündelung der Stärken in Schweden, Finnland und Deutschland soll sich HiQ zu einem noch stärkeren europäischen Tech-Anbieter entwickeln.

1. Sie haben in Italien, Neuseeland und Deutschland gelebt und gearbeitet gearbeitet? 

Das Leben in drei sehr unterschiedlichen Ländern hat mich stark beeinflusst. In Neuseeland habe ich gelernt, wie offen und kreativ kleinere Märkte sein können. In Deutschland habe ich mit einigen der größten Unternehmen gearbeitet, was mir ein Gefühl für Dimension und Disziplin vermittelt hat. Und Italien… da kommt wohl die Energie her.

Für mich bedeutet Führung, sich auf Menschen einzulassen. Es geht darum, Kunden und Teams wirklich zu verstehen, ihre Sprache zu sprechen und ihnen zum Erfolg zu verhelfen. Technologie ist dabei nur das Werkzeug. Man muss wissen, welches Problem man tatsächlich löst. 

2. Warum war HiQ jetzt der richtige Schritt für Sie?  

Den Großteil meiner Karriere habe ich in großen Konzernen wie Accenture, Cognizant, T-Systems und Adobe verbracht. Eine wertvolle Zeit, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich etwas Unternehmersicheres suche, etwas, wo man wirklich selbst anpackt, Dinge aufbaut und den direkten Einfluss sieht. 

Als ich HiQ kennengelernt habe, hat es sofort gepasst. Die Kultur ist bodenständig, flach organisiert und voller Menschen mit Leidenschaft. Da wusste ich: Hier kann ich das Beste aus meinen bisherigen Erfahrungen einbringen, und zwar ohne die typischen Konzerneigenheiten, die oft bremsen können. Es hat sich einfach stimmig angefühlt.

3. Nach den ersten Wochen bei HiQ – wie würden Sie den „Nordstern“ von HiQ beschreiben, und was begeistert Sie persönlich daran? 

Unser Nordstern ist klar: Ergebnisse. Kunden wollen keine „Projekte“, sie wollen Resultate. Mehr Effizienz, mehr Umsatz, mehr Widerstandsfähigkeit. Was mich begeistert, ist, dass HiQ das auch wirklich liefern kann. In Schweden, Finnland und Deutschland gibt es hervorragende Fähigkeiten und Referenzen. Und wenn man das zusammenführt, sieht man, wie stark wir als ein gemeinsames Unternehmen auftreten können. Es geht nicht nur um Technologie, nein, es geht darum, sie in der Praxis wirksam zu machen. 

4. Wenn Sie auf Deutschland und Europa blicken – wo sehen Sie derzeit die stärkste Nachfrage? 

In Deutschland sind Branchen wie Fertigung, Automobilindustrie und Finanzdienstleistungen besonders aktiv. Aber es geht ihnen nicht um „Technologie“ an sich. Gesucht werden Lösungen, die Wachstum ermöglichen, Kosten senken oder schlicht das Überleben in einem unsicheren Markt sichern. Genau dort setzen wir unseren Schwerpunkt. 

5. Welche Trends werden die Technologieführer von morgen vom Rest abheben? 

Die Zukunft gehört Unternehmen, die Software ins Zentrum ihres Geschäfts stellen – nicht als unterstützende Funktion, sondern als Kern für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Wer mithalten will, muss schnell von Pilotprojekten in die Praxis gehen – bei Themen wie KI, Automatisierung und digitalen Plattformen – und dabei echten Mehrwert nachweisen, nicht nur Experimente.  

Genauso entscheidend ist Vertrauen. Cybersicherheit ist längst kein Randthema mehr, sondern die Grundlage. Die führenden Unternehmen von morgen sind diejenigen, die Innovation mit hoher Geschwindigkeit umsetzen und gleichzeitig sichere, regelkonforme und widerstandsfähige Lösungen bereitstellen.

6. Welche Rolle sollte HiQ in der europäischen Tech-Szene spielen, und wie können Synergien mit Schweden und Finnland diese Vision unterstützen? 

HiQ verfügt über hervorragende Expertise in ganz Europa, etwa im Bereich KI in Schweden, im öffentlichen Sektor in Finnland und mit starker Kompetenz in der Cybersicherheit in beiden Ländern. Hier in Deutschland bringen wir zusätzliches Know-How in Cloud-Plattformen und agiler Softwareentwicklung ein, mit einem Team hochqualifizierter Fachkräfte. Für mich zählt die Kombination: Wenn wir all das zusammenführen, sind wir als HiQ deutlich stärker, und genau davon profitieren unsere Kunden.

Unsere Rolle sehe ich darin, Kunden dabei zu unterstützen, Software ins Zentrum ihres Geschäfts und sogar der Gesellschaft zu stellen. Wenn wir Wissen und Referenzen länderübergreifend teilen, können wir schneller agieren und mehr Wert schaffen – sei es beim Aufbau von KI-Lösungen, der Absicherung kritischer Infrastrukturen oder bei der digitalen Transformation in stark regulierten Branchen. 

7. Viele Unternehmen verharren derzeit in einer Art „KI-Pilotfalle“. Wie wird HiQ Kunden helfen, den Schritt in den produktiven Einsatz von messbarem ROI zu schaffen – und über KI hinaus: welche Plattformen oder Technologien sind entscheidend, um Ergebnisse zu liefern? 

KI ist unverzichtbar, doch die meisten Unternehmen testen noch. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, den Übergang von Pilotprojekten in die Produktion zu meisten und den geschäftlichen Nutzen klar zu belegen. Genau hier setzt HiQ an: Wir identifizieren Prozesse, bei denen KI wirklich einen Unterschied macht, und bringen Referenzen aus der gesamten Gruppe ein, die zeigen, dass und wie es funktioniert.

Über KI hinaus werden digitale Experience-Plattformen, die Produktivität von Entwicklern und der Umgang mit Daten entscheidend sein. Am Ende zählt jedoch nicht die Plattform, sondern das Ergebnis. Darauf liegt unser Fokus. 

8. Worauf liegt ihr Hauptaugenmerk in den ersten Quartalen – sowohl beim Wachstum als auch beim Aufbau der Kultur? 

Mein Hintergrund liegt im Vertrieb und in der Geschäftsentwicklung, daher ist Wachstum für mich ein zentrales Thema. Wachstum bedeutet für mich aber, den Erfolg der Kunden zu fördern: gemeinsam neue Chancen zu erschließen, zu zeigen, was wir noch leisten können, und ihr Vertrauen zu gewinnen, um mehr zusammen zu erreichen.

Kulturell gilt: Ich betreibe kein Mikromanagement. Ich sage oft scherzhaft, dass ich bereits vier Kinder zu Hause habe. Was ich mache, ist, Richtung und Verantwortung zu geben. So entsteht Eigenverantwortung im Team und unsere Kunden spüren die Energie und das Engagement in jedem Projekt. 

9. Wenn wir uns in einem Jahr wieder treffen – welche Erfolg oder Meilensteine würden Sie gerne feiern? 

Ich würde gerne sagen können: Wir haben neue Kunden gewonnen, sind mit bestehenden Kunden gewachsen und haben Lösungen geliefert, die tatsächlich produktiv laufen. Und ich hoffe, unsere Kunden werden uns zurückmelden. „Das war echter Mehrwert, nicht nur ein weiteres IT-Projekt.“

Und natürlich wünsche ich mir auch, dass wir Spaß hatten, und das vielleicht sogar zusammen bei einer großen Feier. 

10. Welche Technologietrend begeistert Sie im Moment am meisten – ganz praktisch, nicht nur als Schlagwort? 

Ganz klar: KI. Aber nicht nur der Hype darum, sondern der tiefgreifende Wandel, den sie in unserer Branche auslöst. Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen können nicht länger nur Arbeitsstunden verkaufen. Wir müssen Ergebnisse, Plattformen und messbare Resultate liefern. Das ist ein massiver Umbruch, und ich bin überzeugt, dass er unsere Arbeitsweise grundlegend neu definieren wird. 

11. Gibt es ein Buch, einen Podcast oder eine Gewohnheit, die Ihnen als Führungskraft besonders hilft? 

Ehrlich gesagt habe ich keine spezielle Morgenroutine und auch keinen Lieblings-Leadership-Podcast. Ich bin ein ganz normaler Mensch. Manche Tage beginnen voller Energie, andere weniger. Was mich wirklich weiterbringt, ist zuhören: den Kunden, den Kolleginnen und Kollegen, und den Menschen, die meine Denkweise herausfordern.

Wenn es eine Sache gibt, die ich konsequent versuche, dann ist es Neugier und Offenheit. Führung dreht sich um Menschen. Am meisten lernt man, wenn man präsent ist, offen zuhört und ernst nimmt, was andere zu sagen haben.

Ich achte darauf, regelmäßig mit Kunden zu sprechen und nah an den Themen zu bleiben, die vor Ort wirklich wichtig sind – dort entstehen die besten Einblicke. Außerdem versuche ich, aus jeder Zusammenarbeit mit Teams etwas mitzunehmen: Was hat sie motiviert? Was hat sie gebremst? Diese Erfahrungen summieren sich über die Zeit weit mehr als jeder Besteller.

12. Zum Schluss – welche Botschaft möchten Sie potenziellen Kunden mitgeben, die HiQ noch nicht kennen, und welchen Kandidaten, die überlegen, bei HiQ in Deutschland einzusteigen? 

Zu Kunden: Geben Sie uns die Gelegenheit, Ihnen zu. zeigen, was wir können. Wir verbinden internationale Reichweite mit lokaler Nähe, arbeiten pragmatisch, schnell und immer mit dem Ziel, Ergebnisse zu liefern, die für Ihr Geschäft wirklich zählen.

An Kandidaten: Wenn Sie Verantwortung übernehmen, wachsen und etwas Neues aufbauen möchten, kommen Sie zu uns. Sie werden Teil einer internationalen Gruppe und gleichzeitig eines lokalen Teams, in dem Sie wirklich etwas bewegen können. Und ja, dabei darf der Spaß nicht fehlen. 

Kontakt

Region

Alina Gehrmann

Alina ist Teil des Marketingteams von HiQ. Sie reist gerne in andere Länder oder vertieft sich in einen guten Roman. Ansonsten trifft man sie auch gerne draußen an – beim Wandern oder in ihrem Garten.