Qualitätsmanagement (Teil 3)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

31. August 2022

Die Frage, die in dem Beitrag Qualitätsmanagement (Teil 2) gestellt wurde, nämlich, wann mit der Qualitätssicherung begonnen werden muss, ist eigentlich etwas irreführend. Sie suggeriert, dass diese Aufgabe lediglich innerhalb eines Projektes erfolgen sollte. Sie also integraler Bestandteil eines bestimmten Softwareprojektes ist und mit dem Abschluss desselben auch darin verbleibt.

Für einen Consultant, der lediglich für ein bestimmtes Projekt hinzugezogen wird, ist das häufig auch so. Er operiert innerhalb des Projektes und trägt seinen Teil dazu bei, die Qualität der zu erstellenden Software zu verbessern. Sei es dadurch, seine eigenen Leistungen qualitativ hochwertig auszuführen (beispielsweise als Tester), sei es dadurch, den eigenen Bereich möglichst sinnvoll zu organisieren (Testmanagement) oder auch durch die beratende Tätigkeit sowohl für Projektmitglieder, als auch für die Projektleitung, um das Verständnis für QM-Maßnahmen zu verbessern und entsprechende Änderungen in den Prozessen anzustoßen.

Für ihn ist dieser Vorgang allerdings auf das jeweilige Projekt des jeweiligen Kunden beschränkt und endet mit seinem Projektaustritt.

Viele Kunden haben eine ähnliche Sichtweise. Sobald das Projekt beendet ist, löst sich das entsprechende Team auf und mit dem nächsten Projekt wird der gesamte Prozess noch einmal von vorne begonnen.

Leider gehen bei diesem Vorgang sämtliche Erfahrungen, die bisher gemacht wurden, ebenfalls verloren. Und in den nächsten Projekten werden ähnliche und eigentlich vermeidbare Fehler erneut gemacht.

Die Frage “Wann sollte mit der Qualitätssicherung begonnen werden?” kann also gut mit “Jederzeit!” beantwortet werden. Und nicht nur innerhalb eines Projektes.

Unglücklicherweise ist das zwar eine korrekte und einsehbare Erkenntnis, aber sie ist auch dermaßen offensichtlich, dass sie wie eine Binsenweisheit klingt. Sie hilft einem einfach nur begrenzt weiter, da sie einen dann sofort vor die Frage des “Wie?!” stellt.

Und diese Frage zu beantworten ist sowohl einfach als auch etwas schwieriger. Denn grundsätzlich ist die Darstellung einer Vorgehensweise, wie Software sauber qualitätsgesichert erzeugt werden kann, nicht besonders kompliziert. Wie die Umsetzung in dem jeweiligen Unternehmen genau erfolgen soll, ist aber durchaus nicht so trivial. Dabei müssen Umstände beachtet werden, wie der aktuelle Stand der Technik und der verfügbaren Tools, die bestehenden Prozesse innerhalb der Firma des Kunden, sowie vor allem der Faktor Mensch.

Diese Faktoren gilt es in der Balance zu halten, um ein für den Kunden sinnvolles und nutzbares Ergebnis zu erzielen.

Haben Sie Fragen zu dem Thema oder sind Sie an einer Unterstützung in diesem Bereich interessiert?

Kontaktieren Sie uns einfach.