Testautomatisierung von unternehmensübergreifenden End-to-End-Geschäftsprozessen
für ein Telekommunikationsunternehmen
Der Kunde
Bei dem Kunden handelt es sich um ein großes Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche, die als Carrier Netze besitzen. Die Unternehmensgruppe ist einer der führenden Glasfaserversorger für den ländlichen Raum in Deutschland. Als Pionier und Schrittmacher der Branche plant, baut und betreibt dieser anbieteroffene Glasfaseranschlüsse für Privathaushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen.
Mit innovativen Planungs- und Bauverfahren ist der Kunde der Technologieführer für einen schnellen und kosteneffizienten FTTH-Ausbau.
Das eigens betriebene Breitband-Glasfasernetz, ist teilweise bis zu den einzelnen Wohnungen verlegt (Fibre to the Home – FTTH), d. h. auf der „Letzten Meile“ nicht auf die Anmietung von Leitungen von Fremdanbietern angewiesen und teilweise (nur) bis zu den Kabelverzweigern der Telekom verlegt (Fibre to the Curb – FTTC).
Dieses steht anderen Telekommunikationsanbietern dann jedoch als offenes Netz zur Verfügung (sog. Open Access Network. Hier muss die letzte „Kupfer“-Meile von der Telekom angemietet werden.
Die Herausforderung
Das Projekt beschäftigt sich speziell mit FTTC (ein Folge-Projekt mit dem Schwerpunkt FTTH dazu ist bereits angekündigt).
Die grobe Prozesskette ist aktuell wie folgt:
- Internetanbieter schließt Vertrag mit Endkunden ab,
- Daraufhin beauftragt Internetanbieter den Carrier über S/PRI,
- Carrier stellt auf der Seite seines Netzes (bis Kabelverzweiger der Telekom) die Bereitstellung sicher
- Zusätzlich bestellt der Carrier die letzte Meile bei der Telekom über WITA
Nun sollen die damit verbundenen verschiedenen Prozesse optimiert und neu eingeführt werden.
Die Notwendigkeit der Durchführung ist auch bedingt durch die gesetzliche Vorgabe der Bundesnetz-Agentur. Dazu zählt, dass der Kunde dem Mitbewerber (respektive anderen Anbietern) einen Zugang über deren Netze anbieten muss, so dass diese geregelte Internetlösungen erwerben dürfen.
Hierzu sind Abstimmungsprozesse zwischen den relevanten Parteien (Endkundenvertragspartner, Carrier & Telekom) notwendig, die über ein BPMN-Management-System erfasst und automatisch gesteuert werden.
Aktuell würde es gut ausgebildetes Fachpersonal benötigen, um alle vorliegenden Spezifikationen (Bandbreite, Adressen, Qualifizierung der Angaben, etc.) und die eingehenden Anträge (Bereitstellung-, Änderungs- oder Kündigungsanträge) sorgfältig zu prüfen und zu bearbeiten.
Deshalb soll die Prozessierung der BPMN-Modelle automatisiert abgewickelt werden.
Die Anforderungen sind vertraglich festgehalten und werden zusätzlich durch die sehr komplexen Bedingungen der Schnittstellen ergänzt.
Ziel ist es, all diese Prozesse zu automatisieren, wofür auch neue BPMN-Prozesse und eine Erweiterung der CRM Rest Schnittstelle entwickelt werden müssen.
Die Lösung
Aufgrund der Komplexität musste die komplette Testautomatisierung aller Projekt-Komponenten von null auf neu erstellt und selbst entwickelt werden.
Dafür haben wir ein passendes Testframework entwickelt, welches die Camunda eigene Testengine mit zusätzlichen Test-& Simulationskomponenten wie Selenium, Rest & Soap Clients sowie Daten(bank)-Manipulationen verbindet.
Es entstand eine Vielzahl neuer Prozesse, samt Spezifikationen, die durch die Testautomatisierung integriert und zuverlässig berücksichtigt werden.
Durch unsere fachliche Unterstützung konnten alle Vorteile der Voll-Automatisierung voll ausgeschöpft werden: stabile Prozesse und eine schnellere Bearbeitung der eingehenden Anfragen, deren Aufwand in Form manueller Prüfungen enorm gewesen wäre, auch in Bezug auf die vorherige Schulungs- und Einarbeitungszeit des Fachpersonals, können nun garantiert werden.
Durch die zuverlässige, automatisierte Prozesskette kann nun auch die Einhaltung von gesetzlichen Fristen sichergestellt werden.
Dies brachte dem Kunden messbare Ergebnisse:
Zuverlässigkeit und Stabilität der durchgeführten Prozesse und somit eine viel geringere Fehleranfälligkeit, also eine nachhaltig höhere Softwarequalität und eindeutige Kostenersparnisse – durch Zeitersparnisse sowie die Einsparung von Fachpersonal und dessen Schulungen.