Der Cyber Resilience Act
So erfüllen Ihre Produkte die neuen EU-Sicherheitsanforderungen
Der Cyber Resilience Act setzt verbindliche Standards für alle vernetzten Produkte auf dem europäischen Markt. Daraus ergeben sich klare Pflichten und neue Herausforderungen für Unternehmen. Wer nicht rechtzeitig handelt, riskiert Sicherheitslücken und hohe Bußgelder sowie Sanktionen bis hin zum Verkaufsverbot.
Wir helfen Ihnen, die Anforderungen des Cyber Resilience Act effizient und zukunftssicher umzusetzen: von der Risikoanalyse bis zur Implementierung aller Sicherheitsstandards.
EU verschärft Anforderungen an Cybersicherheit
Mit dem Cyber Resilience Act (CRA) legt die Europäische Union neue Sicherheitsstandards für digitale Produkte fest. Im Dezember 2024 trat die Verordnung in Kraft, aktuell gilt eine Übergangsphase für die Umsetzung. Spätestens ab Dezember 2027 müssen vernetzten Produkte – von Software-Anwendungen bis hin zu IoT-Geräten – die neuen verpflichtend Anforderungen erfüllen. Ziel ist es, Cybersicherheitsrisiken zu minimieren und die digitale Resilienz in der gesamten EU zu erhöhen.
Wer ist vom CRA betroffen?
Der Cyber Resilience Act gilt für alle Unternehmen, die digitale Produkte in der EU entwickeln, verkaufen oder importieren. Das betrifft Hardware- und Softwareanbieter gleichermaßen, unabhängig von ihrer Unternehmensgröße. Auch Open-Source-Software unterliegt den Regelungen, sobald sie in kommerziellen Produkten genutzt wird.
Der CRA trat bereits Ende 2024 in Kraft. Aktuell gilt eine Übergangsphase. Spätestens ab Dezember 2027 müssen Unternehmen die Verpflichtungen erfüllen.
Wesentliche Anforderungen des CRA:
- Risikoanalyse: Identifikation und Bewertung von Cybersicherheitsrisiken für jedes digitale Produkt.
- Technische Dokumentation: Detaillierte Dokumentation aller Sicherheitsmaßnahmen und -funktionen.
- Regelmäßige Sicherheitsupdates: Bereitstellung von Updates und Patches zur Schließung von Sicherheitslücken.
- Meldung von Sicherheitsvorfällen: Verpflichtung, Vorfälle innerhalb von 24 Stunden an die zuständigen Behörden zu melden.
- Sicherung der Lieferkette: Sicherstellung, dass alle Zulieferer die notwendigen Sicherheitsanforderungen erfüllen.
Bei Missachtung:
- Geldstrafen von bis zu 15 Millionen Euro oder 2,5 % des weltweiten Jahresumsatzes.
- Vertriebsverbot nicht konformer Produkte auf dem EU-Markt.
- Reputationsverlust durch Sicherheitsmängel und regulatorische Verstöße.
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Security-Vorgaben im Vergleich
Was ist der Unterschied zwischen CRA und NIS-Richtlinie?
Der Cyber Resilience Act ist ein neues Gesetz auf EU-Ebene, das im Rahmen der Cybersicherheitsstrategie 2020 der Europäischen Union verabschiedet wurde. Diese ergänzt die bereits in Kraft getretenen EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS-Richtlinie), wodurch nun alle digitalen Geräte unabhängig von der Branche unter eine der beiden Richtlinien fallen und die jeweiligen Anforderungen erfüllen müssen.
Generell ist die NIS-Richtlinie umfassender und gilt für kritische Sektoren wie Medizin, Finanzen oder Energie. Alle “nicht-kritischen” Branchen fallen seit dem 11. Dezember 2024 unter den Cyber Resilience Act, darunter beispielsweise die meisten Apps oder auch ioT-Geräte aus dem Bereich Smart Home.
Der CRA in der Umsetzung
Mit welchen Zeiten ist zu rechnen?
Die Anforderungen des Cyber Resilience Acts sind umfassend und erfordern je nach Unternehmensstruktur unterschiedlich viel Zeit.
Einige Erfordernisse, wie zum Beispiel eine technische Dokumentation, sind in den meisten Firmen bereits vorhanden und müssen lediglich ergänzt und angepasst werden. Andere Vorgaben des CRA sind jedoch deutlich komplexer, darunter die Implementierung eines Systems zum zuverlässigen Verteilen von Sicherheitsupdates. Ist hier noch keine geeignete Lösung vorhanden, erhöht sich der Zeitaufwand deutlich.
Als grober Richtwert kann man mit rund 12 Monaten rechnen, bis das erste Produkt die Anforderungen des Cyber Resilience Acts umfassend erfüllt.
Wann sollten Unternehmen mit der CRA-Umsetzung beginnen?
Auch wenn für die RA-Umsetzung bis Dezember 2027 eine Übergangsphase gilt, ist es ratsam, frühzeitig mit der Planung zu beginnen. Eine rechtzeitige Anpassung reduziert das Risiko von Verzögerungen und Strafzahlungen.
Unternehmen, die jetzt handeln, profitieren von mehr Planungssicherheit und können sich Wettbewerbsvorteile sichern!
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Katja Grünewald
Katja verfügt über langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Betreuung von Systemen für Device Administration & Firmware Updates. Als Expertin berät sie Unternehmen umfassend, um eine frühzeitige CRA-Umsetzung zu begleiten.